Warum nach Ecuador?

Ecuador, ein verhältnismäßig kleines Land an der Westküste von Südamerika – warum soll man ausgerecht dieses bereisen, und nicht eher die typischen Ziele wie Brasilien, Mexiko, Argentinien oder die Karibik?

Zeit & Interesse

Urlaubstage sind bei arbeitenden Menschen ja meistens begrenzt – so auch bei uns. Daher ist der Faktor der verfügbaren Zeit wohl immer ein Thema, welches die Art des Reisens und die Möglichkeiten entsprechend einschränkt und definiert. Wir hatten zunächst 2 bis 3 Wochen geplant, aus welchen aufgrund der schnell entdeckten Vielfalt des Landes und des in jedem Falle relativ hohen Flugpreises, schnell, pragmatisch gedacht, 3 Wochen wurden.

Nachdem ich selbst noch nie in Mittel- oder Südamerika war, war es schwer, sich auf nur ein Interesse wie Küste oder Dschungel zu beschränken. Daher galt mit als Entscheidungsgrund: je vielfältiger, authentischer und individueller desto besser – mit minimalem Zeitaufwand zwischen den geplanten Destinationen. Alle Orte also möglichst nebeneinander und gut erschlossen zu haben, wäre das optimale Zeit-Erlerbnis Verhältnis.

Klein aber vielfältig

Ecuador ist wie eingangs schon erwähnt im Gegensatz zu den umliegenden Ländern verhältnismäßig klein, eigentlich ähnlich wie Österreich. Trotzdem liegt es genau so, dass viele besonderen Klimaregionen Teil davon sind bzw. vorhanden sind: im Osten der Beginn des Amazonasgebietes mit relativ kühlem Dschungel und unerschlossenen Urwaldgebieten, mittig die mächtigen Anden mit der weltweit am höchsten gelegenen Hauptstadt Quito und unglaublichen Landschaften, etwas westlich davon warme, feuchte Tiefebenen wo der Großteil unserer Bananen und der Kakao herkommt, sowie heißer, feuchter Dschungel. An der Westküste trockenes Klima mit kühlem Pazifik und Walen, sowie noch 1000km westlicher die weltberühmten Galapagos Inseln mit ihrer einmaligen Tierwelt.

Aufgrund der geringen Größe sind all diese interessanten Gegenden am Festland nichtmal eine Tagesreise voneinander entfernt, anders als beispielsweise in Brasilien, wo man von der Küste in den Dschungel schon deutlich länger unterwegs ist.

Ecuador ist also optimal für all jene, die im Zuge eines Urlaubes die Zeit weniger im Bus oder Flugzeuges, sondern vielmehr an den angestrebten Orten selbst verbringen möchten. Gleichzeitig bietet das Land von jeder außergewöhnlichen Kategorie etwas, wie soeben aufgezählt.

Nicht wenig dafür verantwortlich waren unter anderem oben zu sehnende, auch sehr zu empfehlende Bildbände über Land & Leute.

Modern & (relativ) sicher

Ecuador mag zwar in unseren Köpfen sich eher wie das letzte Entwicklungsland anhören, jedoch muss ich alle, dies sich das wünschen oder erwarten, enttäuschen: moderne Flughäfen, 4G Internet, Booking.com, Uber & Co. Mehr dazu jedoch in einem weiteren Beitrag konkret zum Land Ecuador.

Der fortschrittliche Lebensstil macht das Land besonders für Individualreisende interessant: man kann ohne große Bedenken durch das Land reisen, kann sich dank Internet wie gewohnt organisieren und informieren, dank guter und günstiger Busverbindungen sehr flott im Land bewegen – das ganze bei moderaten Preisen.

Eine Visumpflicht gibt es nicht.

Galapagos Inseln

Nicht zu unterschätzen war für uns die Tatsache, dass die einmalige Tierwelt der Galapagos Inseln jedenfalls nur über Ecuador (Quito oder Guayaquil) per Flug erreichbar ist. Zwar stellte sich vor Ort heraus, dass die ausschließlich touristischen Inseln rein gar nichts mit der Kultur am Festland selbst zutun haben, jedoch nicht zu missen sind. Warum & Wieso bedarf nur ein paar Bilder und Videos, auch hierzu ein mehrere Beiträge in der Kategorie Galapagos Inseln.

Backpacking in Ecuador

Natürlich könnte man wie so manche in drei Wochen mehrer Länder nacheinander bereisen, jedoch dafür relativ viel Zeit am Weg von einem Ort zum nächsten verbringen und dabei meist nur die Umgebung der Hauptziele zu sehen, die sich oftmals von der eigentlichen Identität und Kultur der einzelnen Länder sehr unterschiedet.

Wir haben uns dazu entschieden, nachdem Ecuador ein so vielfältiges Land mit so vielen Möglichkeiten ist, es bei diesem zu belassen und es dafür umso intensiver kennenzulernen. Außerdem passt es perfekt zu unserem Reisestil: Freiheit, das worauf man Lust hat, das was uns interessiert, nicht den Touristenmassen folgend – sondern auf eigenen Wegen unterwegs sein, tatsächlich kennenzulernen.

So haben wir im Juli 2019 drei Wochen lang Ecuador bereist, wobei 9 Tage davon die Galapagos Inseln waren, welche ich, wie schon gesagt, kulturell nicht zu Ecuador zählen würde, aber definitiv ein ganz eigener, unvergesslicher Eindruck sind. Zurückgekommen, können wir diese Reise nur empfehlen, und möchten gerne auch andere Reiseinteressierte dazu animieren, sich auf Ecuador einzulassen.

Nachkommend, unter der Kategorie Ecuador bzw. der Unterkategorie Galapagos Inseln schreibe ich über unsere Erfahrungen, Erlebnisse und Tipps für nachkommende Backpacker – ein Blick wird sich lohnen. 😉

Allgemeine Empfehlung:

ganz klar der LonlyPlanet Reiseführer Ecuador, der uns während der ganzen Reise sehr verlässlich den Weg geleitet hat und die empfohlenen Lokalitäten nie eine Enttäuschung waren.

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