Pentax K-30 Erfahrungen

Nach nun zwei Jahren Verwendung kann ich mit gutem Gewissen einen Erfahrungsbericht über diese Kamera abgeben.

Die wetterfeste DSLR Pentax K-30 durfte sich in allen Bereichen eines Kameralebens beweisen – hier sind nun meine Erfahrungen, welche ich gemacht habe.

Ich möchte gar nicht zu speziell auf die technischen Details eingehen, derartige Tests machen viele Blogs und Tester sehr professionell und neutral während ich relativ wenig Vergleichsmaterial habe. Daher hier meine (subjektiven) Eindrücke und Erfahrungen mit der Pentax K-30.

Lange habe ich vor einer DSLR zurückgeschreckt, für mich war eine Kamera immer zum Verwenden da, und eine Spiegelreflex-Kamera war mir immer zu heikel gewesen. Gejuckt hat es mich trotzdem immer wieder, und so stieß ich Anfang 2013 auf die anscheinend frisch erschienene Pentax K-30.

Preislich liegt die Pentax K-30 klar im oberen Einsteigerbereich bzw. unteren Mittelfeld. Als ich sie kaufte kostete diese im Kit mit einem nicht-wasserfetsen Objektiv in etwa 680€, nun kostet sie mit wasserfestem Kitobjektiv in etwa 600€; nach zwei Jahren also kein absoluter Preissturz – und das zeichnet das Modell auch schon ein wenig aus.

Meine Entscheidung für Pentax, und nicht für eine der „großen“ Marken (Nikon, Canon) waren die unmittelbaren Vorteile, also im Falle der Pentax K-30 in erster Linie die Wetterfestigkeit sowie der 100% Sucher. Derartige Eigenschaften findet man bei den bekannten Firmen oft erst im professionellen Betreich.

Im Einsatz hatte ich die Kamera, als meine erste DSLR wohlgemerkt, in nahezu allen sich vorstellbaren Möglichkeiten und Einsatzgebieten auf welche man eine Kamera testen könnte. Diese erstrecken sich vom Schifahren und Wintersport über Studiofotografie mit Blitzanlagen über Reisen, Wassersport wie Kajakfahren und Segeln, Stadtbesichtigungen und Experimente wie Lightpainting. Ich möchte später auf die markantesten Gebiete noch im Detail zurückkommen.

Mein genereller Eindruck ist sehr positiv. Die Kamera hat die Versprechen der Wetterfestigkeit gehalten, hat bislang (etwa 50.000 Auslösungen) keine Probleme gemacht, die Bildqualität ist ordentlich und kann sich sehen lassen, die Verarbeitung ist haltbar, die Erwartungen wurden erfüllt.

Zunächst einmal was die Wetterfestigkeit angeht, hat die Kamera bei mir einiges durchmachen müssen. Sei es der Schnee und Schneeregen in den Bergen im Winter gewesen, das Süßwasser und der Regen beim Segeln am Neusiedlersee, das Salzwasser beim Kajakfahren am Meer, die salzige Luft am Meeresstrand oder einfach nur der Schweiß während einer Stadtbesichtigung im Süden Italiens – die Pentax K-30 hat dies alles ohne Probleme durchgestanden, wie ich es auch erwartet habe, eine Kamera zum Nutzen und nicht zum Anschauen. All diese Beanspruchungen gehen natürlich nicht nur auf die Dichtungen sondern grundsätzlich aufs Material der Kamera, eine ordentliche Verarbeitung ist da besonders wichtig, und daher möchte ich auch die hervorragende Haltbarkeit betonen. Nach zwei Jahren Einsatz sind bislang keinerlei gebrauchspuren am Material festzustellen.

Weiter möchte ich zur Bildqualität einen Abstecher machen. Diese kann sich sehen lassen, ist aber nicht überdurchschnittlich oder überragend, verglichen mit ähnlichen DSLR-Kameras in ähnlicher Preisklasse und Kategorie. Was Schärfe, etc. angeht, hängt es ja vorwiegend vom Objektiv ab, was jedoch vorwiegend von der Kamera selbst abhängt ist das Rauschverhalten bei steigenden ISO Werten. Dieses ist nicht übermäßig gut, um ehrlich zu sein. Schon bei ISO 1600 merkt man deutlich was alles an Information verloren geht. Es ist nicht so, dass man diese Bilder nicht mehr gebrauchen könnte, man kann sie aber auch nur mehr schwer im A0-Format ausdrucken. Wer seine Bilder aber wie 99% der Benutzer am Computer oder Fernseher zeigen will oder auf A3 ausdrucken will wird keine Probleme haben. Ich hatte auch keine, es sollte nur erwähnt sein. Ein Einsatz von Blitz, offener Blende oder von einem Stativ kann grundsätzlich immer Abhilfe verschaffen, doch das ist bei jeder Kamera der Fall.

Was die Bedienung der Kamera angeht, entspricht diese sehr meinem Geschmack. Durch die beiden Räder kann man alles einfach und übersichtlich mit der rechten Hand kontrollieren, lediglich die beiden selbst anpassbaren Einstellungen sind etwas missglückt. Diese sollen so vorgefertigte Halbautomatiken darstellen, die gespeichert werden. Ich verwende vorwiegend Av, sprich Blendenautomatik und den manuellen Modus. Fehlen tut mir eigentlich nur eine Panoramafunktion welche zwar jedes Smartphone hat, die Pentax K-30 jedoch nicht. Positiv finde ich, dass die Kamera sehr gut in der Hand liegt und außerdem nicht besonders schwer ist. Mit leichten Objektiven kann man ohne Probleme Bilder mit nur einer Hand schießen.

Zwar sieht man, wenn man durch den Sucher schaut, alle wichtigen Einstellungen, ebenso hinten am Bildschirm, so man nicht gerade im (nicht überdurchschnittlich schnellen) Live View Modus ist, jedoch wäre eine weitere Anzeige oben, wie es bei professionelleren Kameras der Fall ist, doch in gewissen Situationen sehr hilfreich. Vor allem dann, wenn man ein und die selbe Einstellung oft verwendet und an dieser herum feilt, beispielsweise bei der Studiofotografie oder bei Experimenten wie zum Beispiel dem Lightpainting.

Abschließend kann ich zusammenfassen, dass die Kamera hält, was sie verspricht. Man kann sie an den Strand und ins Wasser mitnehmen, das Material hält es aus. Die Bilder sind ordentlich und gut, aber nicht überragend verglichen mit anderen Kameras dieser Preisklasse, viel hängt aber natürlich vom verwendeten Objektiv ab. Fehlen tuen mir eine Panorama Funktion sowie eine weitere Anzeige oben über die aktuellen Einstellungen. Trotzdem kann ich die Kamera auf jeden Fall weiterempfehlen, ein Fehlkauf wird sie sicher nicht!

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Vorteil gegenüber Privat/Privat über Foren etc. ist, dass man ohne weiteres wie bei allen Artikel bei Amazon testen und im Zweifelsfall zurückschicken kann.

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